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1. Erzählungen für den ersten Geschichtsunterricht - S. uncounted

1907 - Leipzig : Freytag
Shi *'?* fl ' . ' S 'Spf^.- K.u k Hoflithographie A.haase,Prag. Die Alexanderschlacht. Mosaik gefunden 1831 zu Pompeji, jetzt im Nationalmuseum zu Neapel. Das rmische Mosaik will die Schlacht beijssusdarstellen und zwar den Augenblick, wo Alexanders Lanze den Perserfeldherrn durchbohrt,der sich schtzend zwischen Alexanderund den auf seinem Kriegswagen hartbedrngten Darius geworfen hat. Die linke Seite des Mosaiks ist besonders beschdigt.

2. Teil 1 - S. 71

1911 - Leipzig : Freytag
71 In der Nähe des Feldberges liegt die schöne Universitätstadt Freiburg. Die Hauptstadt Karlsruhe ist eine neuere Stadt in waldiger Umgebung. Das Stammschloß Baden ist inmitten prächtiger Waldberge gelegen, hoch über dem herrlichen, durch mildes Klima und heilkräftige Quellen ausgezeichneten Bade- orte Baden-Baden. Weiter nordwärts, wo der Neckar das Gebirge durchbricht, liegt die alte Universitätstadt Heidelberg, überragt von Deutschlands schönster und größter Burgruine, dem Schlosse der Pfalzgrafen Bei Rhein, das vor 200 Jahren wie das ganze pfälzische Gebiet der Verwüstung der Franzosen zum Opfer gefallen ist. Den wichtigen Platz an der Neckarmündung nimmt die regelmäßig gebaute bedeutende Handelsstadt Mannheim ein und gegenüber das zur bayrischen Pfalz gehörige Ludwigshafen. Nach N. schließt sich auf beiden Rheinufern das Großherzogtum Hessen an. Seine freundliche Hauptstadt Darmstadt liegt in der Nähe einer alten, mit Burgen und Städten geschmückten, am Odenwald zwischen Obsthainen entlang führenden Straße, der sogenannten Bergstraße. Auf dem linken Ufer erblickt man die Domtürme des lieblichen Worms, das einst die Hauptstadt der Burgunden war. Am Rheinknie war Mainz schon zur Römerzeit eine wichtige Festung, später der Sitz eines Erzbischofs, jetzt ist es ein lebhafter Handels- und bedeutender Waffenplatz. Rheinaufwärts hat das Königreich Bayern auf der linken Rheinseite eine Besitzung, die Pfalz, den Rest eines vormals wichtigen Kurfürstentums. Sie ist das eigentliche Weinland von Deutschland, treibt'aber auch sehr viel Gewerbe. Unmittelbar an den Rhein tritt das alte Speyer, in dessen Dom eine Reihe von deutschen Kaisern begraben liegt. Bis zum Jahre 1871 gehörte der südwestliche Flügel der Oberrheinischen Tiefebene zum Kaiserreich Frankreich; es war zwei Jahrhunderte vorher wider- rechtlich den Deutschen abgenommen worden. Seither ist es zurückerobert und gehört als selbständiges Reichsland Elsaß-Lothringen zum Deutschen Reiche. Die Hauptstadt ist Straßburg, die „wunderschöne Stadt", an einer ostwestlich führenden, den Wasgenwald in der Zaberner Steige überschreitenden Straße gelegen. Es ist viel herrlicher und größer wieder aufgebaut, als es jemals zu fran- zösischer Zeit war, und jetzt der Sitz deutscher Wissenschaft und Bildung. An der Iii, die eine Kanalverbindung zwischen Rhein und Rhone vermittelt, liegt die große Fabrikstadt Mülhausen. Die Hauptstadt von Lothringen ist die alte Festung Metz (Fig. 39), von den Deutschen zu einem starken Bollwerke gegen die Westgrenze ausgebaut. Die Oberrheinische Tiefebene findet ihre Fortsetzung nach N. in dem gesegneten Rheingau wo die auf die Felsen brennende Sonne in der Gegend von Rüdesheim und Johannisberg die edelsten Weine zeitigt. Auch die Mainmündung gehört zur Tiefebene. Hier finden sich die gewerbe- reichen Städte Hanau und Offenbach. Wichtiger als diese ist die bedeutendste Handelsstadt von Westdeutschland, Frankfurt am Main, das jahrhundertelang die Krönungstadt der deutschen Kaiser war. Nur ein kleiner Teil des Südwestdeutschen Beckens gehört nicht zum Deutschen Reiche, das bergige Großherzogtum Luxemburg, das zwar eine deutsche Bevölkerung, aber im übrigen französisches Wesen hat, und das Stufenland der

3. Für die unteren Klassen - S. 67

1897 - Leipzig : Freytag
Das deutsche Reich. 67 Im Süden, wo die Schwaben wohnen, liegt das Königreich Württemberg mit dem preußischen Hohenzollern, das Großherzogtum Baden und links des Rheins Elsaß. Im Maingebiet und am unteren Rhein leben die Franken. Das Land gehört im Osten ganz dem König- reich Bayern, am Rhein breiten sich das Großherzogtum Hessen und die bayrische Pfalz aus, und westlich davon liegt Lothringen, der nördliche Teil der Reichslande. Das mitteldeutsche Gebirgsland. Das mitteldeutsche Gebirgsland bildet keine einheitliche Erhebung. § 94. Als eiu selbständiges Glied tritt zunächst das rheinische Schieferge- ^ne- birge auf. Dann kommt das hessische Berg- und Hügelland, das mit dem Weserbergland weit in das norddeutsche Tiefland hinausragt. Östlich grenzen daran Thüringen und der Harz. Es folgen das Erz- gebirge mit dem sächsischen Bergland und schließlich die Sudeten. Das rheinische Zchiefergcbirge. Den Westen des mitteldeutschen Gebirgslaudes nimmt das rheinische § 95. Schiefergebirge ein. Es bildet eine Hochfläche, die durch den Rhein Boden-^ in zwei Flügel zerlegt wird. Zum Rhein strömen von beiden Seiten ' @e=' mehrere Flüsse in tiefeingeschnittenen Thälern, die die Hochfläche noch weiter wäsftr. gliedern. In dem westlichen Flügel trennt das Thal der Mosel die öde, unfruchtbare Eise! im Norden von dem waldreichen Hnnsrück im Süden. An seinem Fuße fließt die Nahe, deren rechtes Ufer schon dem Pfälzer Berg- land angehört. Rechts des Rheins erhebt sich im Süden der dichtbewaldete Taunus, der im Feldberg, dem höchsten Punkte des ganzen Schieferge- birges, nahezu 900 m erreicht. Nördlich davon, jenseits des Thales der Lahn, liegt der Westerwald, an den sich das vorwiegend aus vulkanischen Gesteinen aufgebaute Siebeugebirge anschließt. Von seinen Gipfeln blicken wir nach Westen hinab in das Rheinthal, nach Norden in das Thal der Sieg und darüber hinaus auf das waldreiche hügelige Sauerland, das bis zur Ruhr sich erstreckt. Jenseits dieses Flusses bildet die niedrige Haar den äußersten Grenzwall gegen das norddeutsche Tiefland. Lahn, ^ieg und Ruhr haben gemeinsam ihren Ursprung in dem östlich gelegenen Rot Haargebirge, der nach dem Taunus höchsten rechtsrheinischen Er- Hebung. Hier entspringt auch die zur Fulda eilende Ed er. Die Hochflächen sind nur dünn bevölkert. Sie besitzen ein rauhes § 96. Klima, das selbst den Ackerbau vielfach verbietet. Steigen wir aber hinab Klima, in die Thäler, so finden wir blühende Dörfer und Städte. Dort ist das Klima meist mild, Obst- und Weinbau gedeihen namentlich in den '",yung. nach Süden geöffneten Thälern. Zugleich bewegt sich ein lebhafter Ver- 5*

4. Für die unteren Klassen - S. 66

1897 - Leipzig : Freytag
66 Europa. Sein* ^^^öene das Thal des Mains sich öffnet und zugleich der Verkehr auf Tief-' dem Rheine einen Weg nach dem Meere findet, entwickelten sich die beiden ebene. Großstädte Mainz und Frankfurt a. M. Jenes ist zugleich Festung, während diefes zweifellos die erste Handelsstadt des ganzen Gebietes ist. Am Rhein aufwärts treffen wir in Mannheim und Ludwigs- Hafen zwei weitere wichtige Handels- und Fabrikorte. In der Rhein ebene liegt die Hauptstadt des Großherzogtums Hessen, Darmstadt, und die des Großherzogtums Baden, Karlsruhe. Weiter befinden sich hier die Universitätsstädte Heidelberg in herrlicher Lage am Neckar und Freiburg am Fuße des südlichen Schwarzwaldes. Westlich des Rheins ist das starkbefestigte Straß bürg seit 1871 neu aufgeblüht. Es besitzt eine Universität. Auf diesem linksrheinischen Gebiet ist unfern des Rhein- knies Mühlhausen der Mittelpunkt einer lebhaften Banmwollenweberei geworden. In der Haardt gedeiht vortrefflicher Wein. Lothrin- D'ie Lothringer Ebene ist ein weniger fruchtbares Land; sie ist darum Ebene. Ullr dünn bevölkert. Der bedeutendste Ort ist Metz an der Mosel, das zum Schutz der deutschen Grenze stark befestigt ist. § 92. Dichter besiedelt ist dagegen wieder der Osten Südwestdeutschlands, «chwä- Namentlich im schwäbischen Becken, wo die fleißigen und rührigen Schwa Becken, den wohnen, finden wir viele blühende Gemeinwesen. Voran steht Stntt g a r t, die Hauptstadt des Königreichs Württemberg, bedeutend durch Handel und Gewerbthätigkeit. Die Wissenschaft hat in der Universität Tübingen eine Pslegstätte erhalten. Im unteren Neckargebiete wird viel Obst und Wein gebaut. Jenseits des Jura bildet Konstanz am Bodensee einen wichtigen Verkehrsmittelpunkt. Fränki- Der Ackerbau ist auch in dem fränkischen Becken am Main und Bnien. seinen Nebenflüssen die Hauptnahrungsquelle der Bewohner. Nur N ü r u b e r g an der Pegnitz blüht seit dem Mittelalter durch Gewerbefleiß. Auch das nahe dabei gelegene Fürth ist hauptsächlich Fabrikstadt. Dagegen ent- wickelte sich Bamberg am Main als Mittelpunkt eines Gemüse- und Hopfenbaugebietes. Wichtige Ackerbaustädte sind auch Ansbach an der Rezat, die Uni- versität Erlangen an der Rednitz und Bayreuth am roten Main. Im fränkischen Weingebiet liegt Würz bürg mit einer Universität. Am Main abwärts treffen wir Asch äffen bürg, das eine hervorragende Forst- akademie besitzt. § 93. Das durch seine Gebirge in mehrere Landschaften gegliederte Südwest- Staaten, deutschlaud zeigt politisch ein ziemlich buntes Bild. Während der Geschichte wohner. sind hier eine Reihe von Staaten entstanden, die sich in ihren Grenzen keineswegs den natürlichen Landschaften anpassen.

5. Für die unteren Klassen - S. 80

1897 - Leipzig : Freytag
80 Europa. Menschen. Diese sind vorwiegend deutscher Herkunft. Unter den Deutschen unterscheiden wir einzelne Stämme. In Süddeutschland wohnen die Schwa- beit, Bayern und Franken, in Mitteldeutschland Franken, Hessen und Thüringer, Obersachsen und Schleyer, in Norddeutschland hauptsächlich die Niedersachsen und Friesen. Hier treffen wir namentlich im Osten auch viele Slaven. An der westlichen Grenze leben Franzosen, an der nürb-- ;Kclt5 liehen Dänen. Die Bevölkerung gehört fast durchweg der christlichen Kirche an; etwa 2/3 sind evangelisch, x/s katholisch. §122. Infolge der Stammesverschiedenheit und wohl auch der Mannig- faltigkeit der Bodengestalt machte sich im Laufe der Geschichte eine Neigung Schichte. .. ' . *' ,J zur politischen Zersplitterung geltend, ans der die Vielheit der deutschen Staaten hervorgegangen ist. In die Geschichte tritt Deutschland erst zu Beginn unserer Zeitrechnung durch die Kämpfe mit den Römern ein. Das erste deutsche Reich entstand nach dem Tode Karls des Großen iin i>. Jahr- hundert. Aber schon im 10. Jahrhundert zerfiel es wieder in einzelne Stammesherzogtümer, ans denen schließlich mehrere der jetzigen Staaten, wie Bayern und einige der preußischen Provinzen, sich entwickelten. Im Ig. Jahrhundert wurde durch die Reformation die Zersplitterung von neuem gefördert. Die Niederlande und die Schweiz lösten sich im Gefolge davon ab. Am Anfang unseres Jahrhunderts endete das alte deutsche Reich. Nach der Knechtung durch Napoleon I. erwachte aber von neuem das Nationalgefühl. Allein ein einiges deutsches Reich erstaud erst nach dem ruhmreichen Krieg 1870—71. Am 18. Januar 1871 riefeu die deutscheu Fürsten König Wilhelm I. von Preußen zum deutscheu Kaiser aus. £12;-}. Das deutsche Reich wurde uuu eine der ersten Großmächte des Erd Macht- t^s. Sein Heer gilt sür das tüchtigste. Zum Schutze seiner Küsten und des überseeischen Handels wurde eine starke Kriegsflotte geschaffen. Der oberste Kriegsherr ist der Kaiser. Die einzelnen Staaten, welche sich zu dem deutschen Reiche verbündeten, zerfallen in kleinere Verwaltungsbezirke, Preußen iu Provinzen, Regierungsbezirke und Kreise. Ko- Auch nach außen gewann Deutschland bedeutend an Macht und An- ""'""'sehen. Im Jahre 1*84 trat es uuter die Kolonialmächte ein. Es gehören ihm heute iu Afrika Dentsch-Ostafrika, Deutsch Südwest- afrika, K a m er u u und T o g o und iu der Südsee Deut s ch - N e u g u i u e a oder Kaiser Wilhelmsland, der Bisma<rckarchipel, die deutschen S a l o in o n s i n s e l n und die M a r s ch a l l i u s e l u. Die straffe und zielbewußte Regierung des jetzigen Kaisers, Wilhelms Ii., aus dem Hause der Hoheuzolleru und die gesunde und frische ttraft des deutscheu Volkes bürgen dafür, daß das Reich auch iu Zukuust seine her vorragende Stellung uuter deu Völkern der Erde behalten wird.

6. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 42

1896 - Leipzig : Freytag
42 Europa Siedlungen ist der viereckige fränkische Bauernhof mit Sonderung von Wohn- Haus, Stall und Scheuer fast überall zur Herrschaft gekommen. Das alte schwäbische Bauernhaus, bei welchem alles unter einem Dache vereinigt ist, findet sich nur uoch auf deu Höhen des Schwarzwaldes. Das südwestdeutsche Gebirgsland ist politisch stark zergliedert. Die Verhält-zugehörigen Staaten schmiegen sich in ihrer Umgrenzung keineswegs an u'sse. die natürlichen Landschaften an. Hier hat die Geschichte vorwiegend das Werden der Staaten bestimmt. Links des Rheines liegen die Reichs- lande Elsaß und Lothringen sowie die bayrische Psalz. Am Fig 13. Schwarzwälder Bauernhaus. unteren Ende der Nheinebene hat das Großherzogtum Hessen von beiden Ufern des Stromes Besitz genommen, während oberhalb das Großherzogtum Baden die rechtsrheinische Ebene wie den größten Teil des Schwarzwaldes innehat. In das Neckarbecken fällt das Königreich Württemberg, und der ganze Osten gehört dem Königreich Bayern zu, dessen Kreise Unter-, Ober- und Mittelfranken in dem Maingebiet liegen. Die oberrheinische Tiefebene mit ihren Nandgebirgen und die lothringer Cbene. § Die oberrheinische Tiefebene bildet den tiefsten Teil des ge- gestatt. samten Gebiets, sie senkt sich im Norden bis unter 100 m. Als wilder

7. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 88

1896 - Leipzig : Freytag
Europa. außen dehnte sich zwar das Reich noch beträchtlich aus, nach Westen bis zum Rhonethal und im Osten durch Wiedereroberung des slavischen Gebietes, im Innern entstanden viele neue Siedlungen und erblühten die Städte; jedoch politisch zerfiel es mehr und mehr in selbständig sich entwickelnde Glieder, die bald uur noch lose miteinander verbunden waren. Diese Zer- splitterung wurde durch die reformatorische Bewegung des 16. Jahrhunderts erheblich gefördert. Die Niederlande und die Schweiz lösten sich ab. Die kirchlicheu und politischen Streitigkeiten führten zu dem Verhängnis- l ,.1 Deutsches Jlcich Mw Dczusdi es Bi i rul es - Gebiet bis 1866 ! ^ i Antvatt Cid Brcumscjnvtrig rm Hohenzollemi rm Liechtenstein Llkj Limburg Zw i -Z ifjp es che, Lancia Llsj Luxemburg 1 Q > Oldenbiay i n 1 Reicssische t,anile Csd Sciuyca-zbiirg. rsm Säehslfe/'zoytibner rval Vorarlberg Üz3 Wcude.cl- Fig. 26. Der deutsche Bund und das neue deutsche Reich. vollen 30jährigen Krieg, wodurch das deutsche Volk in jeder Be- ziehnng geschwächt wurde. Unaufhaltsam schritt das alte Reich nun dem Verfall entgegen; im Jahre 1806 brach es zusammen. Es unterlag dem gewaltigen Kaiser Napoleon, der seine Herrschaft auch über Deutschland aus- dehnte und hier den Rheinbuud errichtete. Doch schon 1815 nach der Befreiung des Landes von dem fremden Joch erwachte in Deutschland wieder das nationale Bewußtsein. Es erfolgte

8. Für die mittleren und oberen Klassen - S. 93

1896 - Leipzig : Freytag
Die süddeutschen Staaten. 93 deutschen Reiches. Bayern enthält noch in seinem Kern das ehemalige Herzog- Bayern, tum, das um 1180 unter das Hauswittelsbach kam. Im 17. Jahr- hundert erfuhr es nach dem dreißigjährigen Krieg starke Erweiterungen und erhielt auch die Würde eines Kurfürstentums. Am Ende des 18. Jahr- Hunderts starb die ältere Wittelsbacher Linie aus, das Kurfürstentum ging an die Nebenlinie Pfalz-Zweibrücken über und wurde so mit der Pfalz der- einigt. In diesem Umfang trat es 1806 dem rheinischen Bunde bei und wurde dafür von Napoleon I. unter neuen Gebietserweiterungen, die namentlich im Maiugebiet lageu, zum Königtum erhoben. Als solches erhielt es auch im Wiener Frieden Bestätigung. Politisch nimmt es wie zum Teil auch Württemberg im deutschen Reiche eine Sonderstellung ein. Das Königreich Württemberg, das Land am Neckar und der oberen Würt- Donau, liegt im Bereich des ehemaligen Stammesherzogtums Schwaben.tcm6frfl- Mehrere kleine Fürstentümer und freie Städte bilden in Gemeinsamkeit mit der Grafschaft Württemberg die Grundlage des heutigen Königreichs. Schon 1495 wurde die Grafschaft ein Herzogtum, aber erst zu Beginn unseres Jahrhunderts Kurfürstentum. Unter Napoleon I. bekamen die württem- bergischen Kurfürsten den Königstitel ebenfalls unter Vergrößerung ihres Besitzes. Auch das Großherzogtum Baden hat seine heutige Ausdehnung erst Bade». 1806 erhalten. Den Kern desselben bildet das Stammland der Zäh- ringer, aus dem 1130 die Markgrafschaft Baden hervorging. Diese wurde 1806 mit anderen kleineren Herrschasten vereinigt und zum Groß- Herzogtum erhoben. Das weit kleinere Großherzogtum Hessen hat sein Stammland in Hessen, der kleinen Grafschaft Katzenellenbogen bei Darmftadt. Diese Grasschaft kam im 15. Jahrhundert zur norddeutschen Landgrafschaft Hessen, die im 16. Jahrhundert geteilt wurde. Die Darmstädter Linie erhielt die Graf- schaft Katzenellenbogen, zu der sie sich später Nheiuhessen und Oberhessen hinzu erwarb. Für den Beitritt Hessen-Darmstadts zum Rheiubuud bekam das Land unter beträchtlicher Gebietserweiterung die großherzogliche Würde. Von dem damaligen Besitz verlor es 1866 wieder einen geringen Teil. Unmittelbar unter den Reichsbehörden stehen die Lande Elsaß-Loth- Elsaß- ringen. Sie werden von einem vom Kaiser ernannten Statthalter ver- waltet. Elsaß war einst ein Teil des alten Stammherzogtums Schwaben, das im späteren Mittelalter in viele kleine Gebiete geistiger und weltlicher Herren zerfiel und dadurch leicht dem deutschen Reiche entrissen werden konnte. Der Hauptteil wurde im westfälischen Frieden zu einer französischen Provinz gemacht. Deutsch-Lothriugeu gehört dem ursprünglich deutschen Herzog- tum Ober-Lothringen an, das erst im 18. Jahrhundert an Frankreich abge- treten wurde.

9. Erzählungen aus der Neuzeit - S. 130

1889 - Leipzig : Freytag
130 waldpsse nach Bayern und zwang Baden und Wrttemberg zum Frieden mit der Republik. Dann rckte Jourdan an der Spitze der Sambre-Maasarmee vom Niederrhein unter unerhrten Gewalttaten nach dem Maine, wurde aber von dem Erzherzog Karl bei Amberg und Wrz-brg (22. und 24. August 1796) so entscheidend geschlagen, da sein Heer in wilder Flucht an den Niederrhein zurckstrmte. Nun mute auch Moreau, der schon am Lech stand, seinen Rckzug nehmen und shrte ihn auch der das Hllenthal bei Freiburg im Breisgau meisterhast aus. So war Deutsch-landvon den Franzosen befreit; aber die Erfolge Bonapartes fhrten zu dem fr dasselbe verhngnisvollen Frieden von Campo Formio (s. 26, 2). 3. Letzte Lebensjahre. Schon 1792 waren dem Könige laut Erbver-trags die Markgrafschaften Ansbach - Baireuth abgetreten worden; durch die zweite (1793) und dritte (1795) Teilung Polens erhielt er neuen Gebiets-zuwachs. So war der Staat von 3600 ?Meilen mit 6 Millionen Einwohnern auf 5307 ?Meilen mit 8f75 Millionen Einwohnern angewachsen. Trotzdem hinterlie der König viele Schulden; auch war das An-sehen Preuens gesunken. Als er am 16. November 1797 starb, sah man allgemein voraus, da man einer schlimmen und gefahrvollen Zukunft entgegengehe. 38. Friedrich Wilhelm Iii. und Luise von Preußen. 1. Das Kronprinzliche Paar. Friedrich Wilhelm Iii. war als S>ohn Friedrich Wilhelms Ii. am 3. August 1770 geboren und zeigte von Jugend aus die gewinnendsten Charakterzge. Seine stattliche Erscheinung war wrdevoll und ehrsurchtgebietend; aber zugleich waren Liebe, Wohlwollen und heitere Zuversicht der sein Wesen ausgebreitet. Er hatte ein so groes Vertrauen zum Volke, da er immer ohne uere Beschtzung war. Er sagte: Die Treue und Redlichkeit meiner Unterthanen ist mein bester Schutz, eine andere Bedeckung will und bedarf ich nicht." Im Frhjahre 1793 war er als Kronprinz mit seinem Vater und seinem Bruder iu Frankfurt a. M. und traf hier die Prinzessin Luise von Mecklenburg-Strelitz, welche mit ihrer jngeren Schwester aus der Reise mich Darmstadt begrissen war. Diese Begegnung fhrte zur Verlobung beider Prinzen (24. April). Luife war am 10. Mrz 1776 zu Hannover geboren als sechstes von zehn Kindern des Herzogs Karl Ludwig von Mecklenburg-Strelitz, der da-mals hannoverscher Feldmarschall war. Ihre Mutter, eine Prinzessin von Hessen-Darmstadt, starb schon am 22. Mrz 1782, und eine zweite Gemahlin ihres Vaters starb auch nach kurzer Ehe. Ihre Ausbildung erhielt sie zuerst unter der Leitung des edeln Frulein von Wolzogen und dann bei ihrer durch Verstand und Herzensgte ausgezeichneten Gromutter, der Landgrfin

10. Lehrbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 297

1887 - Leipzig : Freytag
297 c) Neapel, das 1798 von den Franzosen erobert und in die partheno-1?98 Pische Republik verwandelt worden war, kam wieder in den Besitz des damals nach Sizilien geflchteten Knigs. cl) Der Papst erhielt wieder den Kirchenstaat. e) Der Trkei wurde gypten zurckgegeben, nachdem dort die Englnder eingedrungen und der General Kleber (. 153, 2) ermordet worden war. 3. Ein Jahr spter 1802 schlo Frankreich mit Englands den Frieden zu Amiens, wo die meisten von England eroberten West-indischen Kolonien den Franzosen zurckgegeben wurden und Frankreich die Republik der sieben ionischen Inseln nach dem Wunsche Englands anerkannte, welchem die Protektion der dieselbe zufiel. (. 164, 1.) 4. Die erste Bestimmung des Friedens von Lneville hatte die einschneidendsten Folgen fr die Besitzverhltnisse der deutschen Fürsten, die bisher auf dem linken Rheinufer geherrscht hatten. Nach langen Verhand-lungen, die unter dem Einflu von Frankreich und Rußland gefhrt wurden, erfolgte der sogenannte Reichsdeputationshauptschlu vom 25. Fe-bruar 1803, welcher die auf dem linken Rheinufer in Verlust geratenen 1803 Fürsten durch geistliche Herrschaften, die eingezogen (skularisiert) wurden, und durch freie Reichsstdte entschdigte. Von den letzteren blieben nur Augsburg, Nrnberg, Frankfurt a/M., Hamburg, Bremen und Lbeck erhalten. Die geistlichen Kurfrstentmer Kln und Trier hrten vllig auf, während der geistliche Kurfürst von Mainz, Friedrich Karl von Dalberg, als Kurerz-kauzler ein kleines Gebiet die Frstentmer Aschaffenburg und Regens-brg nebst der Grafschaft Wezlar behielt. 5. Die Verteilung der eingezogenen Besitztmer der Kirche und der Städte ergab fr manche Lnder einen vier- bis siebenfachen Ersatz der ver-lorenen Gebietsteile. So erhielt z. B. Preußen fr seine linksrheinischen 48 ?Meilen an Bistmern (Paderborn, Hildesheim) und Reichsstdten (Goslar, Nordhausen) zusammen 230 ^Meilen, während Bayern durch die Bistmer Wrzburg, Augsburg, Bamberg, Freising u. a. fr die eingebten 186 ?Meilen zusammen 290 ?Meilen, Baden dagegen fr 8 ?Meilen das Bistum Konstanz, ein Teil der Pfalz mit Mannheim und Heidelberg und anderes, im ganzen 60 ?Meilen zugeteilt wurden. Gleich-zeitig wurden Baden, Wrttemberg, Hessen-Kassel und Salzburg zu Krfrstentmern erhoben. . 155. Kaiser Mapoteon I. 1. Als Bonaparte vom Senat zum Kaiser erklrt war Konstitution des Kaiserreichs blieben der Staatsrat (Ministerium), der Senat, der gesetzgebende Krper und das Tribuuat nach den Bestimmungen
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